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Barney's Barn

Ich will Gerechtigkeit

Erosio

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- Wunschwelten

Reinhard Knodt

Ayassa

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notiert


31.08.05

Wenn alle Stricke reissen: Irgendwo werden sich doch noch ein paar verlorene Nerven finden lassen, kaum zwar Drahtseile, aber vielleicht genug, um einen letzten Strohhalm daraus knüpfen zu können.


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22.08.05

Ich stelle mir vor, wie sich das am andren Ende der Strippe zugetragen hat ... Sein Telephon läutet, er hebt ab und meldet sich. Keine Reaktion. Wahrscheinlich ruft er Hallo?! in den Hörer, mehrmals, und schließlich erhält er Antwort von einer weiblichen Stimme: Hallo? Hallo! sagt auch er wieder, vielleicht eine Verbindungsstörung vermutend, als die weibliche Stimme ihn frägt, wer er denn sei. Der Friedhofsgärtner Soundso, antwortet er verwundert, vernimmt ein Aha und dann die Frage: "Habe ich sie angerufen?" Man kann nur spekulieren, was in des Friedhofsgärtners Kopf vor sich geht, in den langen, langen Sekunden, bevor er sein "Ja!" krächzt. Ein Kichern hört er nun, eine Entschuldigung und Erklärung. Die Besitzerin der weiblichen Stimme nämlich putzt gerade das Telephon, akribisch und genau, auch um die Tasten rum und über sie hinweg, nein, die Nummer ist nicht eingespeichert, Zufall, wirklich ...





Eine Seele glaubt, sich im Labyrinth verlaufen zu haben, dabei wandelt sie durch einen Irrgarten, von ihr selbst perfekt erschaffen. Ein Wald von gefällten Bäumen, ist das noch ein Wald?, dort sucht sie, toten Ästen ausweichend, den Ausgang, die Lösung, das Ziel. "Mit jedem gefälltem Baum endet eine Geschichte", hat er hinterher gesagt.


***



12.08.05

Aufheiternd: Barney's Barn





Eine leidenschaftliche Beziehung, heiße Liebe und nackter Haß, Phasen der respektvollen Ruhe, Gleichgültigkeit fast, jedoch einander zugeneigt, wohlgesonnen, Zuneigung auch in den Zeiten des Hasses, also vielleicht doch kein Haß, eher Wut?, Zorn?, wenn das Gegenüber nicht so will wie man selbst, wenn das Gegenüber fordert, was man nicht möchte; gefühliges Auf und Ab, gegenseitiges Geben und Nehmen, so mag es fast scheinen, das ist meine Beziehung zu den Worten.

Und kürzlich das Schlimmste: Nichts. Anders als in Zeiten der Sprachlosigkeit, in denen das Wort "Sprachlosigkeit" noch existierte, aneinander gedacht wurde, immerhin, verzweifelt, immerhin Verzweiflung spürbar, im Gegensatz zu kürzlich. Es war der Schock, der alles versinken ließ; eine Banalität, die den Schock verursachte. Eine Banalität, eigentlich nichts Besonderes, eigentlich nichts Schlimmes, und uneigentlich konnte ich weder darüber reden noch schreiben, denn da war ja nichts mehr, was mit Worten Ähnlichkeit hatte, und auch keine Sehnsucht danach, kein Gedanke.

Nichts. Das ist wie tot und der Schock war wie Sterben, ein bißchen, es ist etwas gestorben, wurde getötet, nicht nur und auch in mir. So war das, kürzlich, vor einigen Wochen nun.

"Kind! Nun stell dich mal nicht so an, übertreib doch nicht immer so, also so was von überempfindlich!"


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06.08.05

Ein Mensch betrachtet nachdenklich diese Geschichten, alte und uralte Geschichten, verstaubt, vermodert, brüchig. So oft gekittet im Laufe der Jahre, oder sind es Jahrzehnte, Jahrhunderte, gekittet hier und dort, gestützt und gehalten, doch lange wird es nicht mehr Bestand haben.

Ein starker Sog zieht ihn zurück, dorthin wo er herkam, wohin er sich sehnt, wohin er nicht will. So vieles zerbröselt, zerbricht, vergeht oder, das Furchtbarste, wird zerstört; und er kann nur ohnmächtig zusehen, der Verschwindung seiner Vergangenheit.

Was ist denn ein Mensch ohne Vergangenheit. Wenn sich vor ihm eine graue Nebelwand befindet.

Bald wird alles in sich zusammenstürzen, bald wird der Mensch erschlagen werden von den Trümmern dieser Geschichten, seiner Geschichten.


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