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Tag des offenen Denkmals in
Gräfenberg mit dem
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notiert


30.10.05

Die rückerstattete Stunde. Kann ich jetzt nicht brauchen. Zu kurz. Vielleicht sollten sie all die Stunden mal sammeln und bei Bedarf als Paket zurückgeben.


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21.10.05

Sie bohren schon wieder oder immer noch, ich weiß es nicht. Dazu die Großen Sorgen. Schon wieder oder immer noch, es spielt keine Rolle. Vielleicht will das Leben genossen werden, wenn es genießbar ist, und ansonsten ausgehalten. Vielleicht ist es tatsächlich so einfach.


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16.10.05

"Kleine Kinder: kleine Sorgen - Große Kinder: große Sorgen" Wie hab ich den Spruch gehasst vor rund zwanzig Jahren und noch viel mehr hab ich gehasst, was ich in diesem und andren Zusammenhängen immer wieder mir anhören musste: "Warte nur, bis Du älter bist, warte nur, bis Du in der Situation bist, warte nur, Du wirst schon sehen, daß wir Recht haben". Nach all den Jahren kann ich einsehen und zugeben, daß sie manchmal tatsächlich Recht hatten. Auch, was obigen Spruch betrifft (dem ich selbstverständlich dennoch keine Allgemeingültigkeit zuschreiben werde). Große Sorgen, manchmal, ja, manchmal ist es hart. Aber, und das hat mir damals niemand gesagt, bringen große Kinder auch große Freude, manchmal, ja, manchmal ist es sehr schön. Beides, Sorgen und Freude, in jüngster Zeit intensiv erleben müssen und dürfen.


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12.10.05

Da gehen die beiden abends zu Bett, gesund, beschwerdefrei, vielleicht planen sie den nächsten Tag, was soll es zu essen geben?, vielleicht planen sie die nächste Woche, wann wollen wir einkaufen?, vielleicht planen sie die nächsten Monate, wo feiern wir heuer Weihnachten? In der Nacht erwacht sie, der Mann atmet so seltsam, und sie erlebt sein Sterben.

Wie viel anders als vor einem Jahr. Und doch das Gleiche. Eine Witwe, eine Tochter, Enkel; traurige, fassungslose Menschen. Es fehlt jemand, ist weg, einfach und für immer weg.

Entfernte Verwandtschaft. Gemocht.


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06.10.05

Sie haben doch vorgewarnt. Ich hätte es wissen müssen. Dran denken sollen. Aber nein.

Es hing ein Schild an der Haustür: "Am 6.10. wird die Zufahrt wegen Aufstellung eines Autokrans ab 8.00 Uhr blockiert sein." Ich hätte wirklich nicht bis um vier Uhr in der Nacht Zoo Tycoon spielen müssen. Immerhin: Als der Lärm mich um viertel vor Acht weckte lag ich in meinem Bett, anstatt mit einem Yeti diese Maschendrahtzäune durch einen See zu verlegen.

Es ist mein vorletzter Urlaubstag und für heute war geplant, nun endlich mit dem Erholen anzufangen. Ausschlafen. In aller Ruhe die Wohnung ein bißchen in Ordnung zu bringen, mich mal wieder auf meine Seiten hier und anderswo zu konzentrieren, irgendwann eins meiner geliebten Tagschläfchen zu halten. Aus all dem wird nichts, denn wenn ich den heutigen Tag in der Wohnung verbringe, dann werde ich mich morgen beim Ohrenarzt oder Psychiater aufhalten. Sie sägen oder und bohren über mir nämlich das Dach auf.

Es ist noch nicht mal neun Uhr. Könnte sein, daß ich den Psychiater noch heute benötige. Möglicherweise verschwinde ich für eine Weile, wer weiß. Sie lassen dümmlich kichernde, von Yetis faselnde Menschen ungern wieder nach Hause. Deshalb sei unbedingt jetzt noch erwähnt: Die vergangenen Tage waren sehr schön!


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02.10.05

Heute jährt sich der Tod meines Vaters zum ersten Mal. Es ist seltsam. Eigentlich wie immer die letzten Tage Wochen Monate, und doch anders. Nicht schlimm. Nur seltsam. Ich meine die Formulierung gehört zu haben, jemanden durch den Tod zu verlieren. So empfinde ich nicht. Etwas verlieren, das impliziert doch die Hoffnung, es wiederzufinden. Oder irre ich mich? Wenn ich etwas verliere, dann suche ich es oder frage auf dem Fundamt nach. Nein. So geht das nicht, ich habe meinen Vater nicht verloren.

Zum Grab werde ich auch heute nicht gehen. Ich bin gern auf Friedhöfen, aber nicht gern an den Gräbern meiner Toten.

Passend das Wetter, ruhig, grau und trist. Wenn ich es mir aber recht überlege, würde auch jedes andre Wetter passen, goldener Oktobersonnenschein ebenso wie Sturmregen, es hat ja alles seine schönen wie unschönen Seiten. Also auch nichts andres als eine Blafloskel, die Sache mit dem passenden Wetter.

Peter Glotz hat am Schluß gesagt: " Den Tod eines 66-Jährigen kann man nicht "tragisch" finden, weil er statt 22 nur 21 Bücher schreiben konnte." Mein Vater starb als 61-jähriger, ohne ein Buch geschrieben zu haben. Er hat einige Bilder gemalt, früher als junger Mensch, wann und warum er damit aufgehört hat, das weiß ich nicht. Wollte er sich vielleicht zur Rente hin aufheben, wie so manches andre. Tja.

In einer der Nachbarwohnungen lachen Erwachsene und Kinder. Klingt und tut gut.





Vor zwei Wochen waren wir zum Tag des offenen Denkmals in Gräfenberg. Sehr interessantes Städtchen, hier einige Bilder, unabhängig von besonderen Tagen. Wen es dort mal hinverschlägt, dem empfehle ich einen Besuch im Turmuhrenmuseum. Sagenhaft.


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