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If only life was as predictable

Rémy Markowitsch: On Travel

20 Questions

Cradle of Filth, Moonspell

Herr Sünner über Anselm Kiefer

Fledermauskunde

Sonic Seducer

Wanner und so

fair spielt

Posamenten?




notiert


25.04.05

"Gibt es ermäßigten Eintritt für über *ä*chz*?"
"Wie bitte? Ermäßigung für übernächtigt?"
"Nein, für über sechzig."
"Ach so."





Der neue Papst, der, mit seinem Käppi auf dem Kopf, lachend über die Wiese rennt, die Soutane vor sich hochrafft, den Fußball vor sich herdribbelt; ein Verrat; ein verweigerter Kuß. Alles in meinem einen Traum, zusammenhangslos oder vielleicht auch nicht.


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24.04.05



Mit knapp achtzig werde ich also so aussehen, das sagen zumindest die hier. Sieht so aus, als hätte ich dann immer noch Pickel.

[von ronsens]


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19.04.05

Bei der dritten Preßwehe war es schon soweit. Das Kind war auf der Welt. Unvergessene Gefühle: Enttäuschung, weil es so schnell ging. Die gesehene Grenze nicht überrschritten, nicht mal erreicht. Verblüffung über das plötzliche Absacken des Bauches, platsch, war er weg. Und: Geschafft!

Der 19. April damals war ein Ostersonntag, mein Sohn ist ein Sonntagskind, ein Osterhasenkind dazu. Achtzehn Jahre ist das her.


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14.04.05

Die alte Frau geht langsam, gebeugt, sie trägt schwarze Schuhe, schwarze Strümpfe, einen schwarzen Rock. Ihre Jacke und die Mütze sind sandfarben, ebenso das Tuch um ihren Hals, es ist mit einem blassgrünem Muster bedruckt. Auf der Plastiktüte in der Hand der alten Frau steht in schreiend bunten Buchstaben "CITY GIRL".





Teil eins des Selbstversuchs verlief nicht erwartungsgemäß, denn ich bin tatsächlich um sechs Uhr aufgestanden, und zwar nicht nur um den Wecker auszuschalten. Hab Tee getrunken. Bin um sieben ins Bad, der Dinge harrend, die da kommen mögen. Doch es kam nichts, keine Energie, geschweige denn Lust aufs Putzen. Zurück auf der Couch hab ich weiter gewartet. Noch einen Tee getrunken, noch ein bißchen im Internet gesurft. Sehr anstrengend alles. Um dreiviertel neun bin ich dann ins Bett und habe geschlafen.


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13.04.05

Viele Tage war das jetzt so: Um sechs Uhr aufgestanden, Tee getrunken und gegen sieben eine ungeheure Energie, eine regelrechte Lust auf Putzen und Aufräumen verspürt, gegen sieben, wenn es Zeit wurde, sich für die Arbeit fertig zu machen. Morgen ein freier Tag und ein Selbstversuch: Ich werde um sechs Uhr aufstehen, Tee trinken und beobachten, was dann vor sich geht.





Als wenn nicht Lärm genug wäre in der Welt, nein, da müssen sie beim Gehen noch wie gestört mit ihren Skistöcken auf den Asphalt einhacken.


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10.04.05

Bin ich mit dem Nachtbus gefahren, der fährt ja sowieso ultra die Umwege und es war kalt und ich wollte endlich nach Hause und dann ging der blöde Bus kaputt. Ist einfach nicht mehr angefahren und mich hat es voll gegraust, da jetzt laufen zu müssen, den weiten Weg mitten in der Nacht, oder in der Kälte auf einen Ersatzbus zu warten, der Busfahrer hat immer wieder versucht zu starten, aber nichts ging. Ein paar Punks, die waren auch auf dem Konzi, sind dann voll sauer geworden und sind ausgestiegen und haben den Bus getreten.

Hm, ist aber doch auch ziemlich blöd.

Ja, eigentlich schon. Aber danach ist der Bus wieder gefahren.


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06.04.05

Internet ist wieder fit, ein Kabel war verantwortlich für die Störungen. Für meine Störungen sind derzeit die Pollen verantwortlich.


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04.04.05

Vielleicht haben die Telekom-Mitarbeiter zwischenzeitlich Schulungen absolviert, vielleicht hatte ich nur ungewohntes Glück: Jedenfalls bei drei Anrufen auf drei nette Menschen getroffen, die zudem noch einen kompetenten Eindruck machten. Geglaubt hat mir trotzdem keiner, nämlich daß das Internet für Stunden ausfällt (Modem synchronisiert nicht, so sagt man wohl), wenn ein Telephongespräch stattgefunden hat. Modem geht aber wieder, wenn auch nur für kurze Zeit, nach erneuten Telephonaten, nicht immer, aber auffallend oft ist das so. Ist nun alles in Arbeit.


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03.04.05

Internet geht mal wieder nur, wenn es will. Und es will selten., und dann meist nur für wenige Minuten. Naja. Bleibt mehr Zeit für Andres, Zeit für Ausflüge (Rothenburg wieder!), Ausstellungen (Rémy Markowitsch: "On Travel" - Bravo!), Treffen mit Sohn und Freunden, Aufräumen, Fernsehen. Hätte alles auch mit Internet stattgefunden, abgesehen vom Fernsehen, das war seit Monaten oder gar Jahren zum ersten Mal. Der Papst halt. Weiß nicht. Zeit seines Lebens hat er mich nicht sehr interessiert, abgesehen von seinem Amtsantritt, damals, nachdem der Vorgänger so schnell gestorben ist. Da hab ich mich in meinen recht jungen Jahren gefragt, wie das wohl ist, nun deshalb Papst zu werden, weil der Andre nur wenige Wochen im Amt sein konnte. Gab es nicht sogar Mordspekulationen? Nach der Doku grad in ntv glaube ich, daß er ein guter Mensch war, daß er es zumindest versucht hat, dieser Papst jetzt. Wahrscheinlich will die Doku genau das vermitteln, schon klar. Passt zu den Gedanken, mit denen ich schon eine Weile schwanger gehe. Wie leicht oder schwer ist es, ein guter Mensch zu sein, was überhaupt ist ein guter Mensch? Hilfsbereit muss er sein in meinen Augen, der gute Mensch, aber was ist mit einem, der sich aufopfert, vielleicht selbst dabei drauf geht mit seiner Hilfsbereitschaft. Vielleicht die ihm Nahen vernachlässigt, weil er doch so viel Zeit für Andre braucht. Pubertäre Gedanken, bestimmt, aber warum nicht. Mal, so zwischendurch. Zuverlässigkeit erwarte ich von dem guten Menschen, und da stoße ich an eigene Unzulänglichkeiten. Und schon wirds unangenehm, das Geplauder hier.

Gestern im Präschlaf lief ein seltsamer Film in meinem Kopf. Der Papst traf in der andren Welt auf all die abgetriebenen Kinder, die im Reigen um ihn tanzten und und fröhlich von ihrem Glück erzählten, nicht geboren worden zu sein. Und die andren Kinder klagten ihn an, die geboren und dann mißhandelt und dann gemordet wurden. Oder verhungert sind. Geweint habe ich nicht, aber es war mir danach zumute, sie taten mir alle so leid, auch der Papst.

Wenn Internet wieder will, lade ich hoch (oder auch nicht), Daten werden nicht geändert, ich mach einfach weiter, als wäre alles normal.

[Nachtrag am 04.04.: Nach einigen Zeitungsberichten, Diskussionen mit Kollegen und einem Freund am Telephon, alles wegen dem Papst und so, fühle ich mich etwas einfältig. Einfältig und dämlich. Aber das macht ja nichts.]


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