verweise


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Herr Sünner über Anselm Kiefer

Fledermauskunde

Sonic Seducer

Wanner und so

fair spielt

Posamenten?

Büttenrede

Bayerische Provinzposse

Nürnberg:
02.01.45
Gedenkjahr

Drogenaufklärung der BBC




notiert


29.03.05

In aller Früh freiwillig frieren. Um die Vögel besser zwitschern zu hören.


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28.03.05

Endlich ein Katzenbild, dem Duden entsprechend.



[Nachtrag: Sie heißt Sandy, wie ich mittlerweile weiß.]






Ich habe an ein Museum gedacht und der Computer, bzw. diese website hat es erraten. Unheimliche Technik, verblüffend.


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25.03.05

Als Kind war ich fest davon überzeugt, daß ich das tun würde, wenn ich erst groß bin, ihnen eine Weltreise zum Hochzeitstag schenken, eine Kreuzfahrt vielleicht, davon hat sie manchmal schwärmerisch gesprochen. Der kleine Bruder wollte auch mitschenken. Wenn wir groß sind. Ich bin groß geworden, der kleine Bruder nicht, ihre Reisen gingen an die Nordsee. Hätten oder haben sie morgen ihren 40. Hochzeitstag? Ich weiß es nicht. Sie haben ihn wohl, er ist ja nur tot, aber nicht weg, irgendwie.





Wie getrieben durch die Straßen hasten, immer wieder stolpern, wie betrunken, orientierungslos, weiterhetzen, suchen. Der Wunsch, mich zu verlieren, ein lockender Sog: Ist doch egal, komm, hier und jetzt, weißt Du noch, damals, fühlst du die Leichtigkeit ... Doch ich fühle die Schrecken. In München. Warum nur ist mir hier nicht möglich, was an andren Orten so wunderbar ist, das Schlendern und Schauen und Finden. Noch so lange, bis der Zug fährt und der Sog wird stärker. Ich brauche Vertrautes, ich muss in die Georg-Elser-Halle. Dort ist mein Sohn, dort sind die Andren, dort ist Cradle of Filth.

Cradle. Nie wollte ich ein Konzert dieser Band besuchen, doch, wieder einmal, man soll niemals nie sagen. Cradle, mein Rettungsanker. Jedoch, die Halle ist restlos ausverkauft und ich habe, natürlich, keine Eintrittskarte. Fragen auf der Straße, habt ihr vielleicht ein ticket übrig?, furchtbar ist es mir die Fremden anzusprechen, doch furchtbarer die Vorstellung, hier weitere Stunden alleine verbringen zu müssen. Es scheint sinnlos. So viel Suchende auf der Straße, so viele, die ebenfalls ohne Karte hier sind.

Doch dann am Ostbahnhof: Ein Typ hat eine Karte übrig, ja. Und ja, er würde sie mir verkaufen. Ist ein Zwanni in Ordnung? Bin ich gemein, wenn ich ihm nicht erzähle, daß er vor der Halle wahrscheinlich fünfzig Euro dafür kriegen würde? Und wenn schon - ja, klar, hier bitte schön, zwanzig Euro für dich, eine Eintrittskarte für mich. Halb acht jetzt, in einer halben Stunde beginnt das Konzert. Es beruhigt sich in mir.

Geduldig stehe ich in einer Menge, einem Mix aus angesoffenen Altmetallern, hippen Hardcore-Gothics, vielen Männern, sehr vielen Männern, einen Meter neben mir zerschellt eine Glasflasche auf dem Boden. Viel wohler und sicherer ist mir zumute als in der Sendlinger Straße und ihrer Umgebung. Und dann bin ich in der Halle, die erste Vorband spielt bereits. Ich fühle mich aufgeräumt und zuhause.

Das Konzert (auch von Moonspell!) war in Ordnung. Die Tänzerin am Seil war in meinen Augen nicht obszön (wie in andren Berichten zu lesen), sondern schön und erotisch. Die Showeinlage mit der Riesenpuppe (schönen Gruß von Eddie) war nicht albern, sondern lustig und - ja doch, künstlerisch, irgendwie. Der sound war tatsächlich schlecht ausgesteuert, die Musik, nun, es war Cradle.
:-)

Früh um sechs dann nach Hause kommen ist schöner als früh um sechs aufzustehen, was für ein Licht da draussen, was für ein Vogelgezwitscher, ohne verschlafene Sinne.


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14.03.05

Mir wurden damals, wenn im Reich der wilden Tiere ein Tier von einem Löwen oder so gerissen wurde, die Augen zugehalten. Weil ich dafür zu klein bin, weil das nichts für mich ist. Heutzutage werden Siebenjährige in Dokumentarfilme gezerrt, in denen es um Krieg, Konzentrationslager und Gaskammern geht. Mit der Begründung, daß ein Kind es mit Worten allein nicht verstehen könne. [Den Krieg verstehen?] Und: Damals haben es die Kinder doch sogar erlebt.

Nachtrag am Abend: Entwürfe in Zukunft bitte in die seperate Datei oder löschen löschen löschen.


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09.03.05

Ganz kurz, weil ich so müde bin, aber trotzdem, weil Anselm Kiefer heute 60 wird gestern 60 wurde. (War müder als ich dachte und jetzt, früh um kurz nach 6, bin ichs noch.)

Als "Innenraum" damals hier in der Stadt hing, hab ich es stundenlang angesehen, als Ganzes und im Detail, soviele Details. Hat mich an die alte Leiche erinnert, die wir Jahre vorher in der Pathologie auch stundenlang angesehen haben. Im Bild soviel Schönheit, klein und verborgen, auf keinem Druck je wiedergefunden, es fehlt die Struktur. Oder der Blick, der damalige. Der für den Zusammenhang mit der Reichskanzlei allerdings fehlte (und im Katalog steht auch nichts dazu). Hätte mich vielleicht auch nicht interessiert, war ich doch viel zu beschäftigt, eigene Welten in das Bild zu phantasieren und neue Phantasien durch das Bild im Kopf lebendig werden zu lassen.

Artikel über die Kunst des Herrn Kiefer.


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06.03.05

Beckenbauer trägt eine extrem breite Breitner-Perücke, stolpert auf Rollschuhen über das Gras, einen laschen schwarzen Ball vor sich herkickend, und ruft: "Ich bin Deutschlands schnellster Mittelstürmer!"

Was sich so ein Gehirn im Schlaf nur alles zusammenspinnt.


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03.03.05

Bilder aus Rothenburg, Erinnerung an einen der schönsten Geburtstage.


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02.03.05

Was ist das denn da für ein Dreck auf dem Boden, oder ist es ein Blatt, nein, es ist, es ist tatsächlich eine Fledermaus. Sie bewegt sich, ist nicht tot, aber sehr matt, sie fliegt nicht weg, obwohl wir nah bei ihr knien. Hier kann sie nicht bleiben, mitten auf der Hauptverkehrskreuzung zwischen Büro, Informationstheke und Damentoilette, zu groß die Gefahr, daß jemand auf sie tritt, sie für Dreck oder ein Blatt hält. Auf das Papier will sie nicht krabbeln, stattdessen krabbelt sie auf meine Hand. War das mein Wunsch? Dieses staksende Tier, an eine Vogelspinne erinnernd, zu berühren? Ich schau sie mir an und sehe ein zartes kleines Wesen, das immer schwächer zu werden scheint. Die Beinchen bewegen sich milimeterweise, sie will weg von hier, ich bin schon auf dem Weg an einen besseren Ort für das Fledertier, die Bewegungen werden immer spärlicher, bis sie ganz still in meiner Hand liegt. Ich beeile mich doch schon, nicht sterben, bitte nicht sterben. Im ungenutzten Treppenhaus will ich sie absetzen, ein Flügel zittert, ein Bein streckt sich, doch runter geht sie nicht. Ich drehe die Hand um, sie klammert sich fest, das erste Mal, daß ich sie spüre, bisher war es, als hielte ich ein Nichts in der Hand, so leicht und so fein. Und dann sitzt sie auf der Stufe. Zwei Stunden später tut sie das nicht mehr, ich suche alles ab und finde sie nicht. Ein gutes Zeichen.

Sie faszinieren mich schon lange, diese Tiere, und oft bewundere ich sie im Fluge, auch Aug in Aug war ich schon der einen und andren gegenüber, doch eine Fledermaus in der Hand zu halten, auf der Haut zu spüren, das war wunderschön. Abgesehen von dem kurzen Grusel-Gefühl wegen der Vogelspinnenassoziation.

Wunderschön, aber nicht empfehlenswert, wie ich mittlerweile weiß. Sie können nämlich auch beißen. Ich wurde gebissen, bzw. gezwickt von Hunden und Katzen, von Pferden und Meerschweinchen und Menschen, von einer Schildkröte, den Affen damals konnte ich gerade noch von seinem Vorhaben abbringen, doch daß die Fledermaus mich beißen könnte, der Gedanke kam mir nicht.

Fledermauskunde


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01.03.05

Ernst Zündel nach Deutschland ausgewiesen. Bin gespannt.


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