sammlung



sequenzen







notiert



29.04.03
Mein Internetzugang spinnt. "Einer spinnt immer, wenn zwei spinnen, wirds schlimmer". Das weiß ich von dark*, bzw. ihrer Großmutter. Es kann also auch die Netzwerkkarte sein.
... p-link


* * *


25.04.03
Das scheinbar grundlose Wohlbefinden, seit Tagen unverändert, mit gelegentlichen Überschnappern: "Wie schön dies bunte Flattern klingt!"; die innere Ruhe und Lust auf Welt und Leben (Lebens-Lust gar?) ist so fremd und unheimlich, daß einem ganz komisch werden könnte. O Weh und O Ach, wo soll das nur hinführen.
... p-link




Die bemerkenswerte Geschichte des Goldkegels von Ezelsdorf-Buch: ... beginnt wie ein Märchen. Ein armer Maurer, dem das Schlechtwettergeld zum Überleben nicht recht reicht, holt sich von der Gemeinde die Erlaubnis zum Wurzelgraben.
... p-link





... p-link


* * *


24.04.03
Ich bin in die Stadt, um mir so ein Ding mit zwei Rollen und Lenkstange zu kaufen, zurück kam ich mit mit einer Art Skateboard auf drei Rollen, ohne Lenkstange, stattdessen einem Rohr mit Knauf, woran man sich auch festhalten kann.


... p-link




Das ist eine Beleidigung für die Ärzte und das medizinische Personal, eine u. U. zusätzliche Pein für die Frauen und ein Hohn für die Opfer des Holocaust:
Abtreibung darf als "neuer Holocaust" bezeichnet werden

Und wem nützt es nun?
... p-link


* * *


23.04.03
Eine wunderbare Ausstellung ab morgen im GNM: Heinz Trökes. Werke und Dokumente. Weitere Standorte werden Weimar und Berlin sein.

Die gezeigten Bilder besonders des Frühwerks gehen mir tief ans Herz. In der Dissertation (lange, lohnende Ladezeit) von Brigitte Lindner ist über den Künstler und sein Schaffen zu lesen, Bilder finden sich ab Seite 245 der pdf-Datei.
... p-link




Zweimal rund 60 Minuten Bahnfahrt (ich kann stundenlang mit der Bahn fahren und aus dem Fenster sehen: Felder und Bäume und Büsche, Städte und Dörfer und Weiler, ein blaugeziegeltes Dach, eine Schafherde, neue Bäume, wieder Büsche, zerbrochene Fensterscheiben, das mäandernde Flüßchen, die Sonne hinter sich lassen und ihr am Abend beim Untergehen zusehen, manchmal Autos und Menschen: sich fühlen wie auf der vom Vater gebauten Landschaft für die Trix).

Dazwischenliegend acht viel zu kurze Stunden Bayreuth:





Mir einen elf Jahre alten Wunsch erfüllt, endlich dieses Museum besucht. Man beachte die Eintrittspreise. Musik gab es auf Wunsch, wir hörten Annees de pelerinage: Italie. Mehr Hörproben hier. Franz Liszt war ein schöner, beeindruckender und sympathischer Mann, in jungen und alten Jahren, kurzerhand verlinke ich diese Bildersammlung.



Eine Reise zurück, zurück um elf Jahre. "Hier, wo mein Wähnen Frieden fand/Wahnfried/sei dieses Haus von mir benannt". Wir hörten ungewünscht, doch sehr sehr passend den Walkürenritt.


Gaststätte Porsch

Mittagessen im historischen Gasthaus unter freiem Himmel: Einmal Käsespätzle, einmal panierte Kohlrabi. Sehr lecker. Sie haben dort schnucklige Gästezimmer, falls sich die letzen elf Jahre nichts verändert hat. Wäre mein damaliger Begleiter nicht so miserabel drauf gewesen, hätte es schön sein können, damals.


Spitalkirche
(die Seite öffnete sich heute schon mal)


Städtischer Friedhof

Vogelgezwitscher, Soldatengräber, Buntblumen, Franz Liszt, verwitterter Stein, Plastikweihnachtsstern, Glanzmarmor, redende Frauen, Bäume über Bäume, blauer Samt, Männer, allein.



Nach langer Suche endlich in einem Hinterhof gefunden. Doch obwohl es Dienstag- und Donnerstagnachmittag geöffnet hat, war gestern zu: Wiedereröffnung am 26. April 03 mit Beginn der neuen Ausstellung: Der nackte Körper auf Plakaten. 60 Variationen zum Thema.



Die Plakatausstellung sowie die Eremitage, das Gartenkunstmuseum, das Jean-Paul-Museum und natürlich die Kohlrabi sind gute Gründe, bald wieder nach Bayreuth zu fahren.
... p-link


* * *


22.04.03
"Das Innendrin", sagt die alte Frau, verlegen vor ihrem Bauch gestikulierend, "das Innendrin versteht anders als die Ohren hören." Das klingt sowohl in meinem Innendrin als auch in meinen Ohren richtig.
... p-link





... p-link


* * *


20.04.03
Im neuen Straßenkreuzer (der link führt zur alten Ausgabe) auch Bilder von David Hartfiel, die auf seiner homepage leider nicht zu sehen sind:

"Der unauffällige Mensch von nebenan steht bei ihm im Mittelpunkt. 'Das normale Leben aufrecht zu erhalten kann eine schwierige Aufgabe sein, wenn man mit Problemen zurechtkommen muss', schreibt der Erlanger im Vorwort zu seiner Arbeit. ... 'Und wenn es eine Leistung ist, der unauffällige Mensch von nebenan zu sein?' fragt er - die Antwort liefert er mit seinen beeindruckenden Bildern. Stille Bilder von kleinen und großen Helden des Alltags wie du und ich."
... p-link




Der junge Mann steigt mit Gitarre und herzlichem "Guten Morgen" in das Zugabteil. Später sitzt er im Untergrund und singt laut. K. betritt die U-Bahn und winkt, Unterhaltung bis zur nächsten Haltestelle, zurück auf den Sitzplatz. Gegenüber eine alte Dame mit wohlwollendem Lächeln: "Es ist so schön, wenn die Menschen aufeinander zugehen können." Reden über innere Barrieren, das Ab-Erziehen kindlicher Unbefangenheit und ihren Enkelsohn (32). Wieder oben, im Licht, eine junge Mutter auf dem Kickboard, mit wehenden Haaren strahlt sie im Vorüberrollen ein stummes "Hallo", direkt in meine Augen und ich beginne mich zu fragen, was heute mit den Menschen los ist. Seit der ersten Begegnung mit dem Gitarristen verstrichen grad 30 Minuten.

Jemand wünscht mir per sms "Schöne Ostern". Die habe ich.
... p-link


* * *


19.04.03
Am 19. April geschah das Ungeheuerliche: ...
... p-link


* * *


15.04.03
Der Spatz tippt sich dreimal an den Hut, zerhackt Dir nun als Harpyie die Finger und fliegt lachmöwend hinweg übers Dach. Von dort sieht die Taube traurig auf Dich herab. Du wolltest sie ja nicht.
... p-link


* * *


13.04.03
Während der Arbeitszeit einen längeren Text über Drogen und Sucht im Kopf formuliert, doch zum Schreiben keine Zeit: Ich muss Snood spielen. Der Sucht-Text wäre interessant, doch egal, meine 28764 Punkte im Journey-Modus will ich heute noch überbieten. Wie war das denn damals? Snood war mein erstes Spiel auf dem ersten Mac, - egal jetzt, vor dem Erinnern spiele ich noch ein bißchen und liebäugle mit dem Shirt.

[Wieder gefunden bei Ligne Claire]
... p-link


* * *


11.04.03
"All I wanna do is have some fun, lalalalaaa, I'm not the only one" haben sie heute in der Arbeit gespielt, Johnny Cash war mir lieber, aber es gibt Schlimmeres und MishMash hört dort ohnehin keiner. Wenn dann jemand Deine Hand greift und kurz hält : - : ist für den Moment eh alles egal. Oder auch nicht, ach ich weiß doch nicht. Nur eins weiß ich, ich möchte nicht mehr frieren müssen, und das wird sich nie ändern.
... p-link


* * *


10.04.03
Arno Schmidt:



Zettel des Tages - 379 -

morgen ist's wieder ein andrer.

... p-link




Schau, wie eigenartig: Gestern fragte ich noch, was es mit dem Palmesel auf sich hat, heute steht was zu ebendiesem Esel in der Zeitung.

Völlig neu bis eben war mir, daß so ein Palmesel gewisse Ähnlichkeit mit dem Goldesel aufweist: "Bricklebrit", und wenn ich schon bei Märchen bin, darf Aesops Fabel von Pferd und Esel nicht fehlen: Diese Geschichte fand ich als Kind so schrecklich, ungerecht und traurig, daß ich die Seite aus dem Märchenbuch entfernte. Das Bild vom Esel musste drin bleiben, es wäre mir sonst noch ungerechter erschienen. Als würde er ein zweites Mal sterben.


(Mein Scanner scannt wieder :-)

Ziemlich schlimm auch immer die Verwandlung in einen Esel, nachzulesen hier im Original, und wer wie ich die italienische Sprache nicht beherrscht, kann sich immerhin an wirklich schönen Illustrationen erfreuen.

Eine Eselsbrücke kennt jeder, den Bruder Esel hat jeder, und wer nun noch nicht genug von Eseln hat und vielleicht mal einen rufen hören möchte, der soll in den Eselstall gehen.
... p-link


* * *


09.04.03
So viel Vergangenheit, wo nur kommt all diese Vergangenheit her. Die prosaischen Lächerlichkeiten würden ihre Bedeutung verlieren, wenn nicht die Schrecken der Nacht in der Dunkelheit wieder ans Licht träten. Übermut. Schwermut. Gleichmut. Mutlos. Losgehen. Mitgehen? Alleingang.
... p-link




Der Goldkegel von Ezelsdorf-Buch, ob die Wandstärke nun 0,1 mm oder 0,01 mm aufweist, ist für mich nicht weiter von Belang. Interessanter, daß er ab Mitte Mai zusammen mit den drei andren bekannten Goldkegeln in einer Ausstellung des Germanischen Nationalmuseum gezeigt wird.
... p-link




Schneeschleicher und Tölpelwale, Todesengel und Wüstenrasselrücken: Wilde Zukunft. Nächsten Dienstag wird das TV-Gerät gezielt und pünktlich eingeschaltet, im Gegensatz zu gestern.
... p-link


* * *


05.04.03
Raffaello Sanzio
6.4.1483 - 6.4.1520
... p-link


* * *


04.04.03
Was lange währt wird gut - Danke, Herr Bodenski.
... p-link




Ach Du dickes Veilchen, was blüht denn da, Herr Assauer?
... p-link




Bullig untersetzt, kahlrasiert, schwarze Stiefel und weiße Schnürsenkel, Bomberjacke mit Aufnähern, eindeutigen Aufnähern. Laute Parolen. Das soll nicht sein. Das soll auch hier nicht sein. Hingehen. "Hallo" sagen. Brüllen und Alkoholgestank. Dazusetzen. Parolen und Gestank. "Bitte" sagen. "Nein" hören. "Doch" sagen. Heute hier das erste Mal hier heute. "Bitte". Er steht auf. Und kommt mit. Die Treppe hinunter. In das Café. Zusammen sitzen Wasser trinken sprechen. ["Wen, wenn nicht ihn, gälte es zu überzeugen, wie wenn nicht durch sprechen wäre das möglich." Oder so. Hinterher dann. Dank dafür.] Ist ein Mensch in erster Linie Mensch? Oder Hautfarbe? Oder politische Gesinnung? Oder Glaube? Mensch. Menno, Mensch. Zwei Cappuccino. Gelöffelt und gerührt. Der Vater, wissen Sie. Weißt Du? Vier Augenpaare an einem Tisch. Das erste Mal, hier, heute. Also dann. Vielleicht ein andermal wieder, nüchtern. Vielleicht. Oder auch nicht. Auf Wiedersehen oder Tschüß.
... p-link


* * *


03.04.03
Einschlafen. Vom Krieg träumen. Von Kindergeschrei erwachen, Kindergeschrei im Treppenhaus. Zwanzig Minuten nach dem Hinlegen.
... p-link


* * *


02.04.03
Ergänzende links:

Wilhelm Busch

Sigmar Polke

Andy Warhol: 15 Bilder

Niki de Saint Phalle: Wunderbare Homepage des Niki Museum in Nasu, Japan

Dürer wird nicht schon wieder verlinkt.
... p-link




Also gut, dann halt doch:

Ein Chirurg sagt, "Ich bin der Beste in ganz Texas. Ein Konzertpianist verlor sieben Finger bei einem Unfall. Ich habe sie wieder angenäht und acht Monate später hat er ein Privat-Konzert bei der Königin von England gegeben."

Ein anderer sagt. "Das ist nichts. Ein junger Mann verlor beide Arme und beide Beine bei einem Unfall. Ich habe sie wieder angenäht und zwei Jahre später hat er drei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen gewonnen."

Der dritte Chirurg meint, "Ihr seid alles Amateure. Vor einigen Jahren ritt ein Mann high von Kokain und Alkohol frontal in einen Zug der mit 80 Meilen daher kam. Man brachte ihn zu mir. Es waren nur noch der Arsch des Pferdes und der Hut des Cowboys übrig. Heute ist er Präsident der Vereinigten Staaten."
... p-link




Eine Ratte und ein Waran
sehen mich an.

"Du bist ein armes Schwein" (scheinen sie zu sagen)
"denn du hast keinen Schein. Wie also willst du es wagen
das zu tun was dir gefällt in der Welt".

Ratte und Waran blicken mich an
ich blick zurück,
das ist doch schon Glück.
... p-link




Werner Knaupp
... p-link




Albrecht Dürer und Sigmar Polke, Niki de Saint Phalle und Andy Warhol; Dackel und Hasen und Schweine und Menschen über Menschen, alles wird verwurstet bei Gisela Hellinger im Fembohaus.

Auch Wilhelm Busch:

"Kurz ist die Wurst

Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang; aber noch kürzer als das Leben ist eine Wurst - im Vergleich mit der menschlichen Gefräßigkeit, obschon diese letztere keine Kunst ist."



Unabhängig von der Ausstellung ein großer Streit um Nürnbergs kleine Würstchen.


Wie war das mit Bratwurst- und Lebkuchen-Image?
... p-link


* * *



verweise



disclaimer

kontakt + info


Sonst::